Ein großes Thema ist immer, mein Hund kann nicht alleine bleiben, wie kann ich ihm das beibringen?
Ich erkläre dir gern wie du das aufbauen kannst, damit dein Hund dich auch mal gehen lässt, ohne ein großes Theater daraus zu machen. Solltest du schon die Box und die Ruhephasen geübt haben, kannst du hier gern anknüpfen und dies mit zur Anwendung bringen.
Als erstes beginnt es in den eigenen vier Wänden, du solltest dich Fragen, folgt mein Hund mir auf Schritt und Tritt in der Wohnung? Dann wird hier erst einmal daran gearbeitet, denn wenn er in der Wohnung nicht mal eine Sekunde allein sein kann, wie soll es dann klappen, wenn du ganz weg bist?
Was wir immer empfehlen ist das räumliche Begrenzen deines Hundes, das wurde ja schon im Bezug auf die Hundebox angesprochen, diese kannst du hier zur Hilfe nehmen, wenn der Hund diese schon angenommen hat und sie als Höhle und Ruheort nutzt, kannst du auch mal kurzzeitig fernbleiben, in den meisten Fällen, wenn es gut trainiert ist, wird dein Hund die wenigsten Schwierigkeiten haben.
Der andere Schritt, den Hund zu begrenzen ist mittels Körpersprache, der Hund will dir also in den anderen Raum folgen, wird dies unterbunden, indem du dich zu ihm drehst und ihn mit deinem Körper blockierst, ein auf den Platz schicken oder Sitz, Bleib oder sonst was, ist hier nicht angebracht, da dies ein Kommando ist, ein Kommando erfordert immer eine Auflösung aus der jeweiligen Position, der Hund soll aber nur in dem Raum (zB. Küche) bleiben und nicht im Sitz verharren bis du wieder kommst. Schau auch dabei deinen Hund nicht direkt an, warte einen kurzen Moment und dann gehst du, will der Hund dir wieder folgen, gleiches Spiel noch einmal. Du verlässt nur ganz kurz den Raum, erst mal sodass er dich sieht und dann kommst du sofort wieder, ohne großartiges TamTam auch nicht anschauen oder sonst eine große Beachtung darauf geben, es soll ja einfach „Normal“ sein. Das wiederholst du mehrfach am Tag, irgendwann gehst du in einen anderen Raum, sodass der Hund dich nicht mehr sieht und so wird es langsam aufgebaut und zeitlich ausgedehnt, irgendwann merkt dein Hund du kommst ja eh wieder, also wird er sich nach und nach entspannen können.
Ist dein Hund hartnackig und folgt dir nach dem ersten Schritt trotzdem, nimmst du ihn am Halsband (ggf. auch eine leichte Leine dran machen) und schaffst ihn „stumpf“ aber neutral und ohne Worte an den Ort zurück, wo er bleiben soll, alternativ kann wie schon erwähnt auch die Box hilfreich sein.
Erst wenn dies verinnerlicht ist und innerhalb der Wohnung kein Thema mehr, kann man Wohnungstüren schließen bzw. auch die Wohnung verlassen. Wichtig ist immer, wenn du die Wohnung verlässt oder betrittst, mach kein großes Geschehen daraus, bleibt neutral, zu große Freude und auch beschwichtigendes Zureden ist hier fehl am Platz, es unterstützt oftmals eine Unsicherheit und Überdreht den Hund zunehmend, sodass die Situation für Ihn nicht „Normal“ ist, sondern immer Stress. Sollte dein Hund dennoch überdrehen, wenn du wieder kommst, beachte ihn nicht, schaue ihn nicht an, sprich ihn nicht an und fass ihn nicht an, es ist schwer, aber er wird schnell merken das er nicht zum Erfolg kommt und das Ganze kein großer Hit ist, wenn er sich dann beruhigt hat, kannst du ihn zu dir rufen und ausgiebig streicheln oder loben, so lernt er mit Aufregung kommt er nicht weit, dies berücksichtigt, ist auch Besuch keine große Sache mehr.
Tipp: Auch hier von Klein auf damit anfangen, sie lernen es schneller und stellen es später nicht in Frage. Denk daran wir machen das zum Wohle des Hundes und nicht um ihm zu schaden